22.09.2011

Kinder, wie die Zeit vergeht

Un!glaub!lich! wie schnell die Zeit vergeht.
Man sagt ja, dass man an den eigenen Kindern sehen kann, wie schnell die Zeit vergeht. Und da ist etwas wahres dran. Gestern noch lagen sie im Kinderwagen, heute fahren sie alleine zum Shoppen, weil der Geschmack von Mutter (und vor allem Vater) gar nicht geht und morgen fahren sie alleine nach Vancouver…
Und man sieht aber auch wie schnell die Zeit vergeht, wenn man sich anschaut, wann ich hier zum letzten Mal etwas über Maja geschrieben habe. 
Unfassbar lange 2 Monate ist das jetzt her.
Aber das ist auch ein Zeichen dafür, dass bei uns alles gut ist. Und wir und Maja uns miteinander eingelebt haben. Der Hund ist fester Bestandteil der Familie geworden und wir haben eine gewisse positive Routine miteinander entwickelt.

2 Monate sind jetzt auch nicht die Welt im Leben eines Hundes, aber für einen Blog schon.
Und auch bei Maja hat sich in den letzten Wochen einiges getan. Nicht nur, dass sie noch größer geworden ist, nein sie ist auch noch kastriert worden. Ja, bei  Hunden kann sowohl sterilisiert, als auch kastriert werden.
Hier kurz die Unterschiede:
Bei der Sterilisation werden die Eileiter unterbunden. Die Hündin kann nun zwar keinen Nachwuchs bekommen, ist aber weiterhin hormonell aktiv: sie wird nach wie vor läufig, bleibt für die Rüden attraktiv, hat weiterhin Blutungen. 
Hierzulande wird dieser Eingriff nicht durchgeführt, da er für die Hündin überhaupt keinen Vorteil hat. Sie unterliegt weiterhin dem hormonellen Läufigkeitsstress und Sie haben weiterhin die Probleme mit den Blutungen und den interessierten Rüden.

Bei der Kastration gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. 
Werden nur die Eierstöcke entfernt spricht man von der Ovarioektomie (OE), 
 bei der Entfernung von Eierstöcken inklusive der gesamten Gebärmutter von der Ovariohysterektomie (OHE).

Bei der Kastration einer gesunden Hündin, so haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, gibt es keine begründete Indikation für die Mitentfernung der Gebärmutter.
Im Gegenteil sollte nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Ovarioektomie (nur Entfernung der Eierstöcke) als Methode der Wahl betrachtet werden. Und das haben wir auch nur machen lassen. Die Kastration stellt eine dauerhaft sichere Empfängnisverhütung dar, es können keine Läufigkeitsprobleme, Scheinträchtigkeit mehr auftreten.
Mehr Informationen findet zu dem Thema  findet ihr dazu auch unter diesem Link (Klick mich)
Wir haben natürlich lange darüber diskutiert ob vor oder nach der ersten Läufigkeit, und haben uns dann für die Kastration vor der ersten Läufigkeit entschieden. 
Und Maja war zwar nach dem operativen Eingriff zwei Tage etwas geschafft, aber bereits am Sonntag (Freitagnachmittag war die OP) wieder die Alte. Und sie hat sich davon auch unbeeindruckt gelassen. Wir hatten auch keinerlei Komplikationen danach und sind froh, dass wir das gemacht haben. Auch weil Maja bei einem Wurf bis zu 12 Welpen bekommen hätte. Und wer will bitte die Verantwortung für 12 Welpen übernehmen?

Alles in allem ist Maja eine sehr rudelbezogene Hündin, die ihren Jagdtrieb hat, der aber nicht wirklich ausgeprägt ist. Sie ist darauf bedacht, dass alle in ihrem Rudel dabei sind, es allen gut geht und sie allen viel Aufmerksamkeit schenkt. Auch weil sie so natürlich deutlich mehr bespielt und bespaßt wird. Und Spaß hat sie, macht sie und werden wir mit ihr hoffentlich noch viel haben.
>tw>

16.07.2011

Hund oder nicht Hund.

Das ist bei uns seit vier Monaten keine Frage mehr, sondern gelebte Realität.
Das lange Zeit undenkbare wurde wahr...


Hundebesitzer sagen immer: 
„Der/die gibt unglaublich viel Liebe“, 
„Ein Hunde benötigt viel Zuwendung/Zeit“, 
„Er/Sie ist wie ein Kind!“, 
„Ein Hund ist der beste Freund des Menschen“.

OK, es gibt leider auch Menschen  die haben zwar einen Hund, aber es wäre besser sie hätten ihn nicht. Weil sie damit nicht klar kommen, ihn quälen oder schlicht und einfach mit dem Hund, seinen Anforderungen und/oder Bedürfnissen überfordert sind.

All diese Dinge hört man, sieht man und merkt man an, wenn man selber keinen Hund hat. 
Nicht umsonst sind Hundebesitzer sehr oft mit anderen Hundebesitzern befreundet, denn die haben, ähnlich wie Familien mit Kindern, gemeinsame Anknüpfungspunkte und Interessen.
Aber das sind auch alles Dinge, die man sich vorher überlegen sollte, bevor man das erste Mal darüber nachdenkt, sich einen Hund anzuschaffen.

Ja, ein Hund kostet Zeit.
Ja, ein Hund benötigt Aufmerksamkeit.
Ja, ein Hund muss erzogen werden. Und zwar jeden Tag. Genau genommen erzieht der Hund einen, denn wir Menschen müssen lernen, wie ein Hund ist. Der Hund lernt nichts.
Und ja, ein Hund ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Jeden einzelnen Tag. Wer das alles nicht will, kann oder Angst davor hat, sollte es sich zweimal überlegen, ob er sich einen Hund anschafft.

Auch hier sind die Parallelen zu den Kindern beeindruckend.
Wer Kinder hat und weiß, wie ein Lächeln eines Kindes aus einem schlechten Tag einen schönen Tag machen kann, der weiß auch wie es ist, wenn man einen Hund hat. Denn es fühlt sich genauso an.

Wir vier haben heute ganz klar eine gemeinsame Meinung zu der Entscheidung, die wir vor vier Monaten getroffen und in die Tat umgesetzt haben: 
Wir haben genau das richtige getan!
Und das auch zur richtigen Zeit.
Mit dem richtigen Hund!

Es mag das Glück der Doofen gewesen sein, das uns genau den richtigen Hund für uns und unsere Ansprüche gebracht hat. Oder Zufall, Glück oder sonst was.

Aber eines ist es gewiss:
Die beste Entscheidung die wir in den letzten Jahren als Familie getroffen haben.
Maja ist der Hund, den man sich wünscht.
Lieb, niedlich (Hübsch klingt zu kitschig, trifft es aber viel besser) ein Rudeltier (und damit sehr auf Ausgewogenheit in der Gruppe fixiert), verspielt, verschmust, gut erzogen (inzwischen) und sie gibt allen jeden Tag all ihre Zuneigung.  Sie schafft es, dass wir jeden Tag Spaß haben und selbst den größten Stress vergessen. Und sei es für ein paar Minuten.
Maja mit 7 Monaten. Immer noch nicht ganz ausgewachsen...

Sie schafft es, dass wir wieder viel mehr zusammen machen. Und sei es die allabendliche, ausführliche Schlussrunde. Und das alles zusammen als Familie. Seit vier Monaten als fünfköpfige Familie!
(tw)

23.06.2011

Alles schick

Kurzes Feedback, damit ihr Euch keine Sorgen macht.
Maja und uns geht es gut.
Genau genommen sehr gut.
Sie wiegt inzwischen fast 22 Kilo und kommt mit dem Kopf locker an den Esstisch.
Das macht das Vorbereiten der Essen etwas anstrengender, weil man vermehrt auf Maja aufpassen muss.
Selbst der Verzehr der Kirschen unseres Kirschbaums lindert ihren unbändigen Hunger nicht.
Aber das ist ja inzwischen nichts Neues, wissen wir doch, dass der Hund vom Wolf abstammt und als solcher ständig Hunger hat und ein Sättigungsgefühl nicht kennt.
Maja beim Futtersackspiel

Ich für meinen Teil kann sehr gut nachvollziehen wie sich das anfühlt.
Seit ich nicht mehr Rauche, könnte ich den ganzen Tag essen. Das schlimme dabei:
Maja nimmt kaum zu, ich hingegen sehe bald aus wie das Michelin-Männchen.
Nur etwas länger...

Woin wir uns unterscheiden?
Maja hat viel Auslauf und läuft dabei permanent.
Ich hingegen gehe mit ihr zwar Gassi.
Aber wie gesagt: Ich gehe, sie läuft...
Und des weiteren besteht Sport bei mir aus Golf. Und das ist bekanntlich nicht gerade eine Sporart, die zum Abnehmen anregt. Aber das will und wird sich ändern, hoffentlich...
Ich habe mir fest vorgenommen mehr zu joggen und Fahrrad zu fahren.
Und das dann nicht nur so, sondern auch und mit Maja.
Ob die das mitmacht, weiß ich nicht.

Aber wir werden es probieren und dann hier sicherlich darüber auch berichten.
Genauso wie ich davon berichten werde, wie der erst Tag sein wird, an dem wir Maja weggegeben haben werden.
Samstag ist es soweit.
Wir sind zu einer Konfirmation eingeladen und Abends dann noch bei einem Geburtstag. Deshalb wird Maja den Tag bei Freunden verbringen, die auf sie aufpassen.
Das wird ihr sogar gefallen, denn dort trifft sie u.a. auch auf Emma, ihre Schwester wieder.
Wie es uns dabei gehen wird? Keine Ahnung.
Auch darüber werde ich berichten.
Bis dahin wünschen wir sonnige Tage(tw)

14.06.2011

Axel Schulz bei uns zu Hause?

Als meine Frau ins Schlafzimmer gestürzt kam und mich lauthals weckte mit den Worten:
"Schatz, steh auf, Maja geht es nicht gut!"
war mir schlagartig klar, dass heute der Tag war, auf den wohl alle Tierbesitzer voller Sorge warten und von dem sie hoffen, dass er nie eintreten möge. Der Tag, an dem das Haustier Notärztliche Hilfe braucht. Bzw. man denkt, dass es sie braucht.
Ich also raus aus dem Bett, rein in die Jeans und runter.
Und, was soll ich euch sagen? 
Mir kommt direkt auch schon Axel Schulz (der „Boxer“, doch den kennt ihr, der mit der Fackelmann-Mütze…) entgegen.  Zumindest sah Schulz so meistens bereits vor seinen Kämpfen aus. 
Dicke Augen, zugeschwollenes Gesicht. 
Nur, dass Aki damals auf zwei und nicht auf vier Beinen daher kam…
Was soll ich sagen?
Maja sah aus, als würde ihr Gesicht sich gleich komplett verabschieden und zu schwellen. 
Also, was tun?
Notarzt?
Gute Idee. 
Doch wie und wo erreicht man den für Tiere?
110? 
Wohl kaum...
Also, Google an und los ging die Suche.
Ich kann Euch jetzt aus Erfahrung sagen, dass man sich am besten bereits im Vorfeld die notwendigen Nummern und Adressen raus sucht und diese auf Nachhaltigkeit (ob es den Laden noch gibt) prüft. 
Denn wenn man voller Panik und Sorge anfängt zu suchen, wird jeder Fehltreffer (und es gab einige) mit wachsender Verzweiflung kommentiert. Und ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung hatte, wie unterversorgt eine Stadt wie Potsdam in Sachen Notarzt für Tiere ist.

Nach 15 Minuten Suche und einem Telefonat mit einer Tiernotfallklinik in Berlin, fanden wir beide parallel die Adresse der Tierklinik Potsdam und dazu heraus, dass die zwar Notdienst haben, aber nicht ans Telefon gehen. Wir also raus ins Auto und los.

Maja hatte sich schon freiwillig und ohne Aufforderung ins Auto begeben, ein Umstand, der uns noch mehr Sorgen machte. Allerdings hatte sie sich in der Zwischenzeit, nach diversen wilden Minuten, wieder komplett beruhigt. Und so fuhren wir in die Tierklinik Potsdam wo man direkt schon beim Anblick von Maja lapidar feststellte:
"Insektenstich. Wahrscheinlich Biene."
Als der Arzt kam, bestätigte er diese Diagnose und schon waren wir beruhigter.
Maja bekam eine Spritze gegen die Schwellung und wir die Ansage sie nicht vor dem Abend zu füttern.
Die Moral von der Geschicht: 
Suche Nummern in Panik nicht!


Seit heute wissen wir, was wir im Notfall machen müssen. 
Den Hund ins Auto und schnellstmöglich ab in die Tierklinik. 
Alles andere wird nichts.
Wer auf Notdienste bei Tieren wartet, wartet auch auf den Weihnachtsmann.
Zumindest in Potsdam. (tw)