14.06.2011

Axel Schulz bei uns zu Hause?

Als meine Frau ins Schlafzimmer gestürzt kam und mich lauthals weckte mit den Worten:
"Schatz, steh auf, Maja geht es nicht gut!"
war mir schlagartig klar, dass heute der Tag war, auf den wohl alle Tierbesitzer voller Sorge warten und von dem sie hoffen, dass er nie eintreten möge. Der Tag, an dem das Haustier Notärztliche Hilfe braucht. Bzw. man denkt, dass es sie braucht.
Ich also raus aus dem Bett, rein in die Jeans und runter.
Und, was soll ich euch sagen? 
Mir kommt direkt auch schon Axel Schulz (der „Boxer“, doch den kennt ihr, der mit der Fackelmann-Mütze…) entgegen.  Zumindest sah Schulz so meistens bereits vor seinen Kämpfen aus. 
Dicke Augen, zugeschwollenes Gesicht. 
Nur, dass Aki damals auf zwei und nicht auf vier Beinen daher kam…
Was soll ich sagen?
Maja sah aus, als würde ihr Gesicht sich gleich komplett verabschieden und zu schwellen. 
Also, was tun?
Notarzt?
Gute Idee. 
Doch wie und wo erreicht man den für Tiere?
110? 
Wohl kaum...
Also, Google an und los ging die Suche.
Ich kann Euch jetzt aus Erfahrung sagen, dass man sich am besten bereits im Vorfeld die notwendigen Nummern und Adressen raus sucht und diese auf Nachhaltigkeit (ob es den Laden noch gibt) prüft. 
Denn wenn man voller Panik und Sorge anfängt zu suchen, wird jeder Fehltreffer (und es gab einige) mit wachsender Verzweiflung kommentiert. Und ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung hatte, wie unterversorgt eine Stadt wie Potsdam in Sachen Notarzt für Tiere ist.

Nach 15 Minuten Suche und einem Telefonat mit einer Tiernotfallklinik in Berlin, fanden wir beide parallel die Adresse der Tierklinik Potsdam und dazu heraus, dass die zwar Notdienst haben, aber nicht ans Telefon gehen. Wir also raus ins Auto und los.

Maja hatte sich schon freiwillig und ohne Aufforderung ins Auto begeben, ein Umstand, der uns noch mehr Sorgen machte. Allerdings hatte sie sich in der Zwischenzeit, nach diversen wilden Minuten, wieder komplett beruhigt. Und so fuhren wir in die Tierklinik Potsdam wo man direkt schon beim Anblick von Maja lapidar feststellte:
"Insektenstich. Wahrscheinlich Biene."
Als der Arzt kam, bestätigte er diese Diagnose und schon waren wir beruhigter.
Maja bekam eine Spritze gegen die Schwellung und wir die Ansage sie nicht vor dem Abend zu füttern.
Die Moral von der Geschicht: 
Suche Nummern in Panik nicht!


Seit heute wissen wir, was wir im Notfall machen müssen. 
Den Hund ins Auto und schnellstmöglich ab in die Tierklinik. 
Alles andere wird nichts.
Wer auf Notdienste bei Tieren wartet, wartet auch auf den Weihnachtsmann.
Zumindest in Potsdam. (tw)

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